Die Anreise
Start der Reise auf einem Sonntag… habe ich bis jetzt auch noch nicht getan. Immerhin habe ich mir damit einen Vor-Urlaubstag gespart, da ich ja jetzt den kompletten Samstag zum Packen und Nachkaufen habe.
Die Zugverbindung war im üblichen Rahmen passend und ich konnte einchecken – das Web-Einchecken hat
diesesmal keinen Vorteil, kaum eine Warteschlange. Ab durch die Sicherheitskontrolle – ich sollte so
allmählich das Mini-Einbein-Stativ aus meinem Handgepäck entfernen, jedesmal gibt es deswegen
Aus-/Einräumarbeiten… Danach habe ich mir zur Stärkung erst einmal einen Kaffee genehmigt,
beim schlürfen ebendiesenjenem habe ich mich bei Eltern abgemeldet und kurz mit H. wegen der Hochzeit
von F. geredet – klare Übereinkunft dass wir uns an die Bitte halten, nur Geldgeschenke zu tätigen.
Irgendwie hat die Flugmaschine Verspätung, den Grund dazu erfahren wir leider nicht… weder am Terminal,
noch später vom Käpt'n. Durch die Verspätung gibt es auch angeblich eine grössere Verschiebung der Startzeit,
doch irgendwie war dem doch nicht so, wir sind zügig in die Luft gestiegen. Wie üblichen sollten diese
Luftlöcher doch endlich mal geteert werden, damit der Flug etwas ruhiger wird…
Wir sind ziemlich pünktlich in Warschau angekommen – irgendwie gab es wohl kräftigen Rückenwind –
so dass ich die Hoffnung hatte den frühen Taxi-Transfer nach Piaski erwischen zu können…
Auf dem Airport bin ich zielstrebig zu „unserem“ Gepäckband gestiefelt – irgendein deutscher Touri aus unserer Maschine musste mich auf Engelisch fragen, wo denn das Gepäckband wäre: There is it
Weil es war wirklich in Sichtweite. Später entpuppte sich dieser Touri als schwäbischer Frosch, der mich somit in Masuren begleiten würde.
Ich hatte Glück und mein Gepäck war sofort griffbereit, so bin ich schnellstens zur Ankunft 2 gesputet,
in der Hoffnung den ersten „Lift“ zu erreichen – leider ohne Erfolg, keinen Bus gesichtet. Somit durfte ich vier Stunden auf den nächsten Bus warten, aber ich hatte zumindest Gesellschaft.
Irgendwie war ich auf „Olli W.“ vom letzten Jahr gepolt und so habe ich mir am Flughafen Zigaretten zugelegt – in der nächsten Woche würde ich aber keine Gesellschaft beim Rauchen haben!
Diese Warterei ist schon etwas entnervend, aber gut, irgendwie habe wir die Zeit auch umbekommen.
Als unsere vereinbarte Zeit näher rückte und auch ein Flieger aus Dortmund angekommen war, habe ich mich
zum Ausgangsgate begeben und nach weiteren „Fröschen“ ausschau gehalten. Leider ohne Erfolg… aber auf dem Rückweg zur Wartebank, habe ich die Teamerin vom letzten Jahr erblickt, freu!!! Jetzt konnte ja nichts mehr schiefgehen
Nach der herzlichen Begrüßung, konnten wir auch sogleich in den Transfershuttle einsteigen, weil wir zwei waren die einzigen Flughafengäste!
Der Shuttle entpuppte sich als Grosstaxi, da am Bahnhof nur weitere zwei Personen aufgesammelt werden sollten.
Damit wären wir für die erste Woche fünf Personen – der/die fünfte Person sollte per Eigenanreise
eintrudeln.
Da der Zug aus Berlin sehr pünktlich war, mussten wir halt länger auf das Pärchen warten, aber der
Taxifahrer konnte sehr gut Deutsch und mit dem Freund der Teamerin konnte man sich auf Englisch
unterhalten – bei uns beiden Teutschen konnte keiner polnisch… Diese Wartezeit haben wir auch überstanden
und somit konnte es endlich zügig nach Piaski abgehen. Da es Sonntag war, war diese Landpartie nicht ganz so
unterhaltsam… War im letzten Jahr auf bald jedem Dorf eine Feierlichkeit, so war es diesesmal sehr ruhig
An der Tankstelle gab es die obligatorische Pause und ich konnte mein „obligatorisches“ 6% Bier einkaufen. Als meine Mitreisenden dies mitbekamen, musste zumindest der „Ehemann“ ebenfalls beim Bier zuschlagen und präsentierte mir dann ein 9% Bier
. Während der Fahrt trinken, auf polnischen Strassen und bei der Geschwindigkeit, kann schon spassig sein
. Beide sind wir aber zumindest von aussen trocken geblieben und vor den echten Schlaglöchern war das Bier auch leer. Ich hatte die Strecke etwas holpriger in Erinnerung, aber mittlerweile gab es eine komplett neu geteerte Teilstrecke und gegen Ende fuhr unser Taxifahrer wegen Wildwechsel
sehr vorsichtig!
Immer noch zeitig genug in Piaski angekommen, gab es die Zimmeraufteilung und natürlich noch ein
fulminantes Abendessen. Vom letzten Jahr hatte ich dies noch gut in Erinnerung und konnte meine
Mitreisenden entsprechend warnen… Damit hatte ich mich natürlich als alter Hase
geoutet… und dementsprechend wurde ich vor jedem Ausflug gefragt, ob dieser gut wäre… eine Frage die ich nie beantworten werde… weil jeder hat eine andere Vorstellung, was eine gute Radtour, eine
bildungsreiche Besichtigung etc. sein kann.
Vollgefressen, das erste Pivot gesuppelt (auf Polnisch bestellt… Mitarbeiterin O. hat mich sogar erkannt!), konnte es zufrieden ins Bettchen in „meinem“ Doppelzimmer gehen.