Von Bad Cannstatt nach Neckarsulm
Am Abend vorher hatte ich mich bei den Platzwärtern erkundig, wie weit es noch bin
Heilbronn wäre, Antwort: ca. 40km. Eigentlich wäre es eine Strecke gewesen, die ich nach den vorherigen ca. 60km hätte schaffen können. Wegen meiner Zeitplanung mit der Bundesbahn am Sonntagabend, hatte ich mich aber für einen „Short“-Trip entschieden. Glücklicherweise… weil die Strecke doch ca. 70km lang ist…
Da ich aber diese eigentliche Länge bei
Marbach erst richtig registriert habe, war ich die Tour schon am Morgen gemütlich angegangen und erst um 10:00 Uhr vom Zeltplatz gestartet. Aus
Bad Cannstatt heraus verlief es reichlich unproblematisch und die Strecke wurde wieder etwas angenehmer: Keine Industrie! Dafür gab es links oder rechts Weinberge! Wie düblich habe ich mir keine Sehenswürdigkeiten angetan, stattdessen habe ich die Gegend auf mich einwirken lassen.
In
Kirchheim wird gerade saniert, deswegen fehlte teilweise die Beschilderung und ich habe meinen Track auch nicht ganz genau genommen, dennoch wurde dieses „Hinderniss“ gemeistert – es gab ein Eis zu Belohnung
Aber dafür wartete hinter
Lauffen gleich die Bestrafung: Steigungen! Ich habe wohl den sportlichen Track von GPSies erwischt und so ging es auf der
Oeko-Tour durch die Berge bis nach
Nordheim. Bei den 30°C Aussentempertatur und gefühlten 50°C Innentemperatur doch nicht unspassig. Danach ging es aber standepede nach
Heilbronn und weiter nach
Neckarsulm.
In Neckarsulm fing der Spass an, den Campingplatz suchen zu dürfen, es gab zumindest am Ortseingang einen Wegweiser für Autofahrer zu einem Campingplatz, dem bin ich gefolgt – und stand plötzlich wieder vor Heilbronn… Bremse angezogen und das Bike-Line studiert, mit dem Manko das der Kartenschnitt für Neckarsulm nicht besonders gross ist. In der Beschreibung zum Campingplatz stand als Ortsangabe „In der Nähe von Aquatoll“, somit mein Dakota zu Rate gezogen. Bingo: In 2km aber entgegengesetzte Richtung… Ok, und jetzt dem Dakota folgend bin ich zu dem Campingplatz gekommen, eingecheckt, die Regenschauer zum Aufbau abgewartet, Zelt aufgebaut, frisch gemacht und zur vorgeschlagenen Futterstelle gepilgert. Aber: Der Laden machte erst später auf
Somit zurück zum Zeltplatz gedüst, um mit dem Fahrrad in den Ort zu fahren. Es hatte sich zwischendurch ein anderer Radler eingefunden, mit dem ich schon ein paar Worte gewechselt hatte. Er konnte den Hinweis geben, dass es ein paar Minuten eine Besenwirtschaft geben würde. So haben wir uns gemeinsam auf die Suche begeben, die nach einer weitere Nachfrage erfolgreich war – und eine Strecke von ca. 2km präsentierte. Wir haben dort gut gespeist, es war dann doch eine grössere Besenwirtschaft, nicht unbedingt die gemütliche Straussenwirtschaft, wie es sie an der Mosel gibt. Zurück konnten wir feststellen, dass wir „zugeparkt“ waren, die besagte größere Jugendgruppe war eingetroffen, denen ich den Tipp mit unserer Gastwirtschaft geben konnte. Und damit ist ein erfolgreicher schöner Tag zu Ende.