Von Zwingenberg
Motto:
Es fehlte eine Sonnenschein an meiner Seite
Stationen:
Zwingenberg —
Balkhausen —
Reichenbach —
Knoden —
Schannenbach —
Schlierbach
Nach dem guten
Frühstück ging es frohgemutes auf die
Strecke.
Beim Frühstück hatte ich schon mit Argusaugen aus dem Kellerfenster auf das Wetter geschaut und mir nach
diesem eine Schnupperung des Wetters genommen, so war ich zu dem Schluss gekommen, zumindest den Rucksack
„regentauglich“ aufzurüsten und meine Wenigkeit etwas wärmer einzukleiden bzw. einige Gegenstände schneller
Griff bereit
zuhalten.
Klimabeschreibung
Der Anstieg zum
Melibocus ist zu Anfang
etwas deftig – wer den
Zwölferkogel in
Hinterglemm
erwandert hat, lächelt müde darüber – wird später aber moderat. Als ich zu Anfang das Schild zum Klima
lesen durfte, habe ich noch leicht geschmunzelt – am Ende der Tour hatte ich das Gefühl die
750l/qm just an diesem Tag abbekommen zu haben
Jedenfalls habe ich mit dem Anstieg für diesen Tag die „Wolkengrenze“ überschritten, denn am
Aussichtspunkt konnte ich vielleicht 50 Meter weitsehen und eher tiefsehen. Nichtdestotrotz
führte dieser Anstieg nicht zu einem Höhenweg, sondern nur kurz zur Aussicht und sofort wieder herunter.
Dabei durfte ich IMHO doch ein bisschen zuviel Asphalt spüren, der Steig führt auf dieser Teilstrecke
– Zwingenberg -
Schlierbach – etwas zuviel über Wanderstrassen – Kleinere Wege, nutzbar
für die Forstwirtschaft – oder gar Wanderautobahnen,
die kleinen schnuckeligen oder gar
gefährlichen Teile unterliegen klar
Hatte ich in der ersten ca. 4 Stunden den Steig für mich alleine, wurde ich am
Felsenmeer – mir
fällt da jedesmal „Steinhuder
Felsenmeer“ ein,
muss mal herausfinden warum… – vor
Reichenbach
plötzlich von den Massen empfangen und die Lautstärke stieg um
30db an… Beim Fotografieren dieser
„Felsen“ habe ich irgendwie das Gefühl gehabt, die Fotos würden die Mächtigkeit der Steine nicht
herüberbringen – leider muss ich diesen Eindruck bestätigen, in Natura ist dieses Meer wesentlich
überzeugender.
Gefährlich fand ich eigentlich dann den Abstieg – zumindest für raufende Kinder –,
denn plötzlich tauchen unmotiviert Stahl/Eisenpfähle zu Stützung von Treppenstufen ohne
Stufen auf!!! Wer haftet eigentlich bei Unfällen dieser Art????
Ein Klettermaxe in den Seilen
In Reichenbach habe ich endlich (nach ca. 4 Std.) eine
richtige Pause eingelegt. Ich war eigentlich
mit meinem
langsamen Tempo sehr zu frieden und die Einkehr nach 10km war für
mich etwas zu früh. Es gab zum Glück für mich in Reichenbach eine kleine feine Bäckerei, wo ich mir einen
Kaffee und eine Pizza-Stulle gönnen konnte. Die Pause hat gut getan, insbesondere, weil ich jetzt die
Fototasche umschultern
konnte… Bei einem neuen Rucksack, sollte man während der Tour die
Ehrlichkeit besitzen und einige Einstellungen ändern – aber so zeitig, dass der akute Schmerz nicht zu
einem permanenten wird…
Die nachfolgende Strecke war gekennzeichnet durch Unstimmigkeiten
zwischen Beschilderung und GPS-Tracks,
die nicht unbedingt durch schlechtes Signal verursacht waren. Gleich hinter Reichenbach
durfte ich „überraschend“ eine Kletterwand kennenlernen,
wo jemand wortwörtlich in den Seilen hing,
später gab es einen „Umweg“ wegen einem
Hotel,
danach gab es spannende Unterschiede zu den Tracks, weil
plötzlich „Steig“wege genommen wurden und nicht
Forstwirtschaftswege.
Waldarbeit
Und jetzt wurden die letzten zwei Stunden doch etwas frustierend: Es hatte sich inzwischend
eingeregnet,
zum Fotografieren war die Gegend auch nicht mehr so…,
plötzlich meldete sich
eine Fussblase, die Schultern meckerten auch (s.o.),
wegen dem Regen und der Streckenführung
wurde es
rutschig weil es
spannend wurde – und ca. 8 Stunden Wanderung für ca. 25km reichten ganz
einfach… – 6:40 Uhr Start, 14:25 Uhr Ende, immer 2 Stunden hinzurechnen!! –
Der erste Wanderabend
Im Etappenhotel
wurde mir
dann gesagt, dass ich „schnell“ von Zwingenberg die Strecke geschafft habe, andere Gäste würden erst
am „Abend“ eintreffen – muss ich auf der Strecke irgendwie doch gestresst haben…
Ok, das Wetter… aber das Motto ist halt stimmig…
Fazit
Wegen der Wetterlage, kann ich eigentlich keine Empfehlung geben… die Streckenlänge mit ca.
23 km ist annehmbar, die Steigung zu Beginn wirkt im Höhenprofil schlimmer als in
Wirklichkeit,
der Anteil
Wanderautobahnen ist für einen Steig zu stark, Nibelungen habe ich auf dieser Strecke nicht
gespürt und die Anreise (s.o.) muss optimiert werden…