Reisebericht zum Sommerurlaub in Polen
Familienurlaub der etwas anderen Art.

Inhalt

Die Hinreise

Der erste Teil


So ca. 1300km fährt man nicht mal so mit dem Auto ab, insbesondere nicht, wenn ca. 2/3 der Strecke keine Autobahn ist! Also hat der Reiseleiter für die Hinfahrt in Łódź für Übernachtung gesorgt.
Jedenfalls sind wir am frühen Morgen um 4:30 Uhr in KK gestartet und hatten erst einmal Verwirrung mit dem Navi-Gerät des Reiseleiters… Um nicht über Warschau zu fahren, hatten wir unsere Übernachtungsstation und auch den Startort in das Routing mit aufgenommen und wir sind natürlich nicht von dem Startort des Navigationsgerätes gestartet, sondern einige Meter anders. Mit diesem kleinen Fauxpass wollte die Navigation uns in Duisburg immer noch zuerst zum Startort navigieren, obwohl wir schon 40 Kilometer weiter waren:-(
Irgendwann hatten wir den Trick mit den Routingpunkten raus und haben unseren Startort aus der Liste genommen (bzw. einen Routingpunkt weitergeschoben), danach gab es endlich vernünftige Hinweise. Bis Berlin war die Strecke noch bekannt, danach ging es nach Frankfurt/Oder über A10/A12.

Diesen Teil der Tour hat der Senior übernommen(i), ich habe erst ab Frankfurt/Oder bzw. nach der Grenze das Steuer übernommen und hatte gleich das Vergnügen in einen Stau zu rasen :-(:-( Die knapp 110 km auf der Landstrasse(ii) haben ca. 3 Stunden gedauert. War der erste Teil nach der Grenze bis nach Rzepin nur Stau, gab es anschliessend noch zweimal unfreiwillig Gelegenheit sich die Füsse zu vertreten:-( Aber wir sind heile bis zur A2 gekommen und haben die Mautstation(en) erwartet, davon gab es drei Stück mit der Schranke von 13 Złoty für die Durchfahrt bis wir bei Łódź gegen 16:30 Uhr unsere Schlafstätte erreicht haben. Durch die Maut ist die Autobahn nicht so stark befahren und man konnte getrost einige Brummi- oder Elefanten-Rennen erleben… jedenfalls sind diese 250 km flotter abgegangen und entspannter, als der Teil vorher auf der Landstrasse.

Das Restaurant im Hotel wollte erst um 19:00 Uhr uns evtl. mit Essen versorgen:-( und somit haben wir uns ins Auto gesetzt. Eine kurze Inspektion des Ortes Stryków(iii) ergab eine Kebap-Bude und eine Pizzeria, demnach umdrehen und schauen ob es in Łódź etwas geben würde. Irgendwie haben wir „Restauracja Dworek“ gefunden und dort gespeist, jetzt werde ich Eisbein(iv) auf polnisch so schnell nicht vergessen;-). Vater hat sich zur Ente(v) überreden lassen(vi), Mutter hat ein leichtes Cappacio genommen. Die Bestellung habe ich noch ganz gut mit gebrochenem Polnisch hinbekommen, Vater hat die Bezahlung mit einer internationalen Geste initiert, bevor ich irgendetwas von „Rochunek“ hätte stammeln können…

Nach diesem Abendessen weiss ich auf jeden Fall, warum ich eine Radtour durch Polen machen werde;-)

Zum 'Nach'tisch


Am Tisch gebenüber wurde munter gequasselt – kein Thema;-) – schön polnisch und deutsch durcheinander, insbesondere die Kids waren munter dabei… Nach einigem zuhören hatte ich rauss, wer jetzt gebürtig aus D-Land kam. Alle Achtung – so munter habe ich noch kein „schlechtes“ polnisch gehört: Grammatik war dabei ein No-Go, es wurden kräftig Füllwörter genutzt, die gemischt aus dem Englischen oder dem Deutschen kamen und noch mit kräftigen Gesten garniert;-) – einfach fantastisch!!! Ob ich diese Unbefangenheit auch mal hinkriegen werde????

Der zweite Teil


Nach dem Frühstück wurde mein Fahrrad(vii) wieder aufgeladen und los ging es. Der Senior hatte zwischenzeitlich das Navigationsgerät programmiert, so dass ich mir habe sagen lassen wie ich diese Landpartie zu absolvieren habe. Was mein alter Herr aber nicht erwähnte, war, dass er einen Zwischenpunkt gesetzt hatte, damit das Routing auch über das Land führte und nicht an/um Warschau. Dieser Zwischenpunkt war nämlich keiner, sondern der Endpunkt der Route… Gut, falsch hat es uns deswegen nicht geführt, nur war dann ein Zwischenhalt „mitten“ auf der Landstrasse notwendig um das Endziel eintragen zu können.
Wir sind echt zügig durchgekommen – nur einmal gab es einen kleinen Stau wegen eines Volksfestes (MDR 2011), den Rest habe ich „gemütlich“ hinter LKW's verbracht oder später in Masuren gerüttelt. Damit waren wir gegen 13:45 Uhr im Resort und unsere Zimmer noch nicht Einzugsbereit, naja nicht ganz… meines war schon fertig. Damit alles ausgepackt und schon etwas vermisst: Kettenöl und Bauchtasche… nichts wichtiges, aber das Kettenöl hatte ich extra für die Tour gekauft! Mit lesen und spazieren gehen haben wir uns die Zeit vertrieben, bis das andere Zimmer fertig war und bis der erste grosse Regen hernieder fiel… wir waren zeitig im „Herrenhaus“ und konnten mit einem Piwo das erste Gewitter in Masuren begrüßen(viii).
Die Frösche waren erst für 20:00 Uhr angekündigt, dennoch haben wir uns um 19:00 Uhr zum Abendessen hingesetzt und sind fürstlich bedient worden: Zander mit Kartoffeln. Nach dem unser Essen beendet war trudelten auch die Frösche ein, so dass ich jenen/diesen beim Essen zu sehen konnte, weil sich meine Senioren Richtung Schlafeinheit bewegt haben.