Reisebericht zum Sommerurlaub in Polen
Familienurlaub der etwas anderen Art.

Inhalt

(Un)Einsame Tour nach Danzig (Fr)

Bootstour - Privattaxi


Nach dem Warten auf den Wecker – ich war schon seit 2:00 Uhr in der Frühe nicht mehr richtig eingeschlafen – durfte ich feststellen, dass die Uhr im Handy falsch gestellt war. Bei jedem Providerwechsel sollte die Sommerzeit angewendet werden, bei einem Provider durfte ich Zeitzonen für Kaliningrad, Moskau etc. einstellen… irgendwann ist da halt etwas schief gelaufen. Aber zeitig aufgestanden, gefrühstückt mit einem Kaffee aus der „Bar Camping“, ging es danach zur Touristinformation, um in Erfahrung zu bringen, wann denn und ob Fähren am heutigen Tag starten würden. Da ich auf die Information noch warten musste, sah ich mich genötigt einen Kaffee und Kuchen zu mir zunehmen. Die zwei Typen vom Cafe bzw. der Touristeninformation sind schon richtige Bauernfänger – eigentlich sehr unsympatisch, normalerweise lasse ich solche Lokale aus und wiederkommen werde ich wegen diesen beiden nicht! Irgendwann gab es die Information, dass gegen 14:00 Uhr die „Flamingo“ fahren würde. Mit dieser Info bin ich zurück zum Campingplatz und habe mein Zelt abgebaut, zeitig genug damit dieses nicht nass wurde! Tja, und dann fing der Regen an. An der „Bar Camping“ habe ich mir noch ein Wasser gegönnt und konnte mir auch Wetterinformationen einholen: Regen für die nächsten beiden Tage…
Die Bäume richten sich nur nach dem Wind aus! Irgendwann aufgerafft um die Anlegestelle aufzusuchen: Die „Flamingo“ lag schon, nur: Sie war für die Fahrt schon ausgebucht:-(. Der Skipper konnte mir aber sagen, dass an der anderen Anlegestelle die „Monika“ um 14:45 Uhr losfahren würde. Also bin ich dorthin gefahren und habe noch die Maate angetroffen, die mir eine Zusage gaben, dass ich mitfahren könnte: Happy sein! Es hatte sich mittlerweile eingeregnet, so dass ich mir einen trockenen Platz bei einer Fischbude gesucht habe. Fisch ist gerade nicht mein Leibgericht, somit gab es Fritky und Kawa. Diese Kaffee war dann die polnisch/türkische Variante… diesen in Ruhe absacken lassen und anschliessend konnte er getrunken werden. Da ich die ganze Zeit auf Sichtweite der Fähre war, konnte ich sehen wann die ersten Passagiere diese betraten, als ich dieses regristiert hatte, bin ich direkt hinterher – auf dem Boot sollte es wärmer und trockener sein! Ich hatte mich noch nicht lange hingesetzt, kam ein Paar Radler an. Er konnte Englisch und wir haben uns kurz über unsere Touren unterhalten – sie waren gerade gestartet und hofften natürlich auf besseres Wetter, so wie ich es ja an den ersten Tagen auch gehalten habe.
So eine Bootsfahrt ist lustig! Die Fähre füllte sich so allmählich und alle die ankamen, haben irgendwie ersteinmal Picknick gehalten! Auf dem Schiff gab es nur lose Stühle in Reih und Glied am Beginn der Fahrt, auf der Fahrt nicht mehr, aber bald alle selbstständig (aufge-)verstellten Stühle wurden zum Ende der Fahrt von den Passagieren zurückgestellt!
Leider war die Sicht nicht besonders gut und der Wellengang war etwas „ruppig“, aber für eine Seekrankheit noch nicht ausreichend.
Hatte ich schon vorher die „Kontakt“freudigkeit der Polen bemerkt(i), wurde ich jetzt vollständig überfahren: Vor mir hatte sich eine Kleinfamilie platziert, die Fahrt war für den Junior aber zu langweilig, also hat er sich bei Mama eingekuschelt, dies wurde ihr aber irgendwann zu schwer und wollte den Sohnemann zu Papa transferieren, dies geht natürlich nicht ohne Aufwecken, als er mitbekam wohin er sollte, hat er es abgewehrt und sich sofort zur Mama begeben. Ich musste über diesen Vorgang sichtbar schmunzeln und der Papa bemerkte meine Reaktion und erzählte mir gleich einiges(ii), ich habe ihn aber mit einem „Nie rozumiem. Jestem Niemcem“ ausgebremst, danach hat er sich noch zweimal mit „Przepraszam“ entschuldigt, dass er mich angesprochen hat!
Ich hatte in Frombork ersteinmal mein Taxi alarmiert – es war gerade in Malborok bei der Burgbesichtung –, anschliessend beim Ablegen hatte ich eine SMS losgeschickt mit der Ankunftszeit in „Krynica Morska“. Und? Es passte! Ich bin gerade auf der Hauptstrasse entlang spaziert um mir einen „sicheren“ Warteplatz auszusuchen, als ein grünes deutsches Auto „blind“ an mir vorbeifuhr. Ich habe mich also auf den Sattel geschwungen und bin hinterher, auch bei polnischen Strassen kann ein Reisepanzer kein Auto einholen, demnach gestoppt, Handy aktiviert und den Taxifahrer zurückgelotst… Ich hatte mir natürlich einen trockenen Platz zum Einladen ausgesucht und so konnte „gemütlich“ eingeladen werden.

Nach Danzig


Damit ging es jetzt nach Danzig. Mein Chauffeur hatte inzwischen die Gegend erkundet gehabt und so gab es eine spannende Fahrt mit einer „Prom“ und über ein Ponton, nur in der Innenstadt ging es etwas hektisch zu, weil „plötzlich“ Rechtsabbiegerspuren auftauchten, für die eigentliche Weiterfahrt ein Wechsel auf die linke Spur nach einer Rechtsabbiegung notwendig war oder die rechte Spur zu einer Parkzone wurde. Wir sind aber heile beim Hotel angekommen, jetzt war nur die Frage ob es für mich noch ein Zimmer für zwei Nächte geben würde. Tat es: 800,- Złoty! Ich habe die Dame an der Rezeption mit grossen Augen angeguggt und das Zimmer gebucht…
Nach diesem Schock haben wir uns aber ein Abendessen im Hotel gegönnt und ich habe etwas den Pub inspiziert.